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Kein Bock mehr auf Best Practices …

10. Juli 2016

… dieHR-Fuck-Up-Logo-blackser Gedanke war es letztlich, der zur Gründung der HR Fuckup Night führte. Weg von einem Veranstaltungsformat, bei dem preisgekrönte Kampagnen oder Ideen präsentiert werden, die man für das eigene Unternehmen – aus welchen Gründen auch immer – meist ohnehin nicht umsetzen kann. Oder will.

Die  HR Fuckup Night soll einen Gegenpol zu all den Events da draußen bilden, die ihren Fokus stets auf den „schönen Bereich“ von HR legen. Auf tolle neue Innovationen, neu entwickelte Strategien, Berichte, wie gut man Tool XYZ in die eigene Organisation implementiert hat. Und am Ende des Tages gibt es dann einen oder gleich mehrere Awards.

Versteht mich nicht falsch. Das ist alles gut und berechtigt. Aber ich habe das Gefühl, dass uns das als HR-Gemeinde nicht wirklich weiter bringt. Gerade in Zeiten, in denen von HR gefordert wird, den innerbetrieblichen Kulturwandel hin zu mehr Agilität, Offenheit und Start-Up-Spirit oftmals nicht nur zu begleiten, sondern ihn maßgeblich voranzutreiben.

 

HR braucht Intrapreneure

Im Grunde ist die HR Fuckup Night die konsequente Fortführung dessen, was Matthias Mäder und ich bereits beim HR Barcamp 2014 in Berlin machten. Dort hatten wir eine Session mit dem Titel „Mobile Recruiting funktioniert (noch) nicht“ gehalten, die sich stark auf all die Missstände, sprich Fuckups, konzentrierte, die damals (und z.T. auch heute noch) mit der Einführung des mobilen Bewerbungssystems der Allianz Gruppe einhergingen.

Das Ziel der HR Fuckup Night ist es jedoch nicht nur, über die eigenen Fehler zu sprechen, darüber zu reflektieren bzw. in der Gruppe nach Lösungen zu suchen. Wir möchten damit auch einen Beitrag zu einem offenerem Umgang mit Fuckups – manche sagen dazu, leicht pikiert, auch „Noble Failures“ – leisten. Wir brauchen insgesamt mehr Personaler, die Risiken eingehen. Die als HR-Intrapreneure unser Fach weiter voranbringen, und dabei bereit sind, (zunächst) zu scheitern. Und dann auch noch davon berichten.

Ich bin sehr froh, mit Nicole Goodfellow eine Mitstreiterin gefunden zu haben, die ebenso wie ich der Meinung ist, dass sich HR (schneller) ändern muss.

 

Twitter, Facebook & Co – Wir müssen draußen bleiben

Ebenso freut es mich, für die erste Ausgabe der HR Fuckup Night am 28. September 2016 in München vier Speaker zu präsentieren, die kein Problem damit haben, die Augen des Publikums auf die eigenen Fettnäpfchen zu lenken. Gleichzeitig hoffen Nicole und ich, dass für weitere HR Fuckup Nights keine zuvor definierte Rednerliste nötig ist, sondern sich die teilnehmenden Personaler ganz freiwillig und spontan auf die Bühne begeben, um ihre Fuckups zu präsentieren.

Die Atmosphäre spielt hierbei natürlich eine große Rolle. Wer vom „Scheitern“ erzählt, sollte dies in einer Umgebung tun, die Vertrauen, Sicherheit und Respekt bietet. Aus diesem Grund gelten bei der HR Fuckup Night folgende Regeln:

  • Über die Fuckups wird nicht gewtittert, gefacebooked, gegoogleplussed, gesnappchattet, geinstagramt etc.
  • Gleichzeitig wird darüber nicht geperiscoped, gefacebooklivestreamed etc.

Sprich: Was im Kreis der HR Fuckup Night passiert, bleibt auch dort. Das Vegas-Prinzip sozusagen.

Insofern gilt: Bitte meldet euch nur an, wenn ihr Lust darauf habt, zu diskutieren, Probleme gemeinschaftlich zu lösen und selbst aus eurem Fehler-Nähkästchen plaudern möchtet. Zuhören ist natürlich erlaubt, aber nicht Sinn der Sache.

Die HR Fuckup Night ist ebenso keine Bühne für das Anbahnen von Agentur-Unternehmens-Beziehungen. Wenn das während des BBQ passiert, fein. Ansonsten gilt: Vertreter von Dienstleistern sind ebenso dazu aufgefordert, sich im Sinne der Offenheit an den Diskussionen zu beteiligen wie alle anderen auch.

In diesem Sinne: Sichert euch noch (Rest-)Karten, solange es geht. Mit nur rund 40 Teilnehmern ist das Kontingent arg begrenzt. Alles Infos findet ihr entweder auf http://www.hrfuckup.de oder unten auf der eCard.

1. HR Fuck Up Night - eCard Social Media

Noch Fragen? Dann schreibt einfach eine E-Mail an contact@fuck-up-night.com.

 

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Ein Dank geht an dieser Stelle auch an die Unterstützer der 1. Ausgabe der HR Fuckup Night: das W&V Jobnetwork, tmp worldwide und Allianz X. Ohne euch wäre die Orga deutlich schwieriger geworden!

2 Kommentare leave one →
  1. 17. Juli 2016 11:13 am

    Knaller-Idee … Habe auch das Gefühl, dass sich seit Jahren ‚eigentlich‘ nichts tut bei den Bemühungen, ‚Unternehmen mit passenden Kandidaten zu verbinden.‘

    Was allerdings kommt nach der Fuck-Up-Night, wenn nichts nach draußen dringen soll?

    Grüße aus Berlin, Hans

    • Dominik permalink
      17. Juli 2016 12:22 pm

      Servus Hans,

      danke dir für dein Lob.

      Was deine Frage anbelangt: Ziel ist es, dass die Teilnehmer im Anschluss mit mehr Mut zum Risiko in die Unternehmen zurück gehen als zuvor. Sie sollen Lust darauf haben, als HR-Intrapreneure in der eigenen Firma zu agieren. Natürlich kann das auch miteinschließen, dass sie das bei der HR Fuckup Night Gehörte erzählen. Aber eben nicht öffentlich via Social Media.

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